gedicht


Gedicht zu Peter Arhelgers Eintritt in den Ruhestand im Juli 2004
(von Andrea Hermesmeier)
 
 
´Ne Mail erreicht die Dichterhand:
„Der Peter geht in Ruhestand!“
„Der Peter?“, denke ich, „ach, nein!
Das kann doch gar nicht möglich sein!
Doch leise tropft mir in den Sinn,
dass ich auch nicht mehr zwanzig bin…..
 
Und wenn sich so das Alter zeigt,
ist man als Mensch ja oft geneigt,
den Blick einmal zurück zu lenken,
auf uns´re Jugendzeit zu schwenken,
als wir – vor fünfunddreißig Jahren –
noch wirklich frisch und knackig waren…
Als jene Zwergenschul´ gegründet,
die namentlich vom Aufbau kündet:
Drei Klassen – und als Lehrperson
fungiert der Peter damals schon,
Assessor, frisch examiniert,
der Englisch „fluently“ parliert,
weil er – das war schon raffiniert -
´nen Home-Trainer sich engagiert,
named Beryl, seiner lieben Frau.
Wir Schüler wussten das genau,
weil – heute wär´s nicht vorstellbar –
das angelsächsisch-deutsche Paar
im ersten Stock der Schule wohnt
und quasi über allem thront.
Im Erdgeschoss der Schüler Streben,
darüber das Familienleben:
So registrierten wir entzückt,
wie Kind um Kind die Welt erblickt,
und Robin – er war kaum ein Jahr –
war vieler Mädchen Pausenstar.
 
Der Peter, wie sich weiter zeigt,
ist auch dem Sport sehr zugeneigt.
Der Fitness hat er sich verschrieben,
hat uns durch Hall´ und Platz getrieben
und scheut´ sich nicht an Wandertagen,
sei`s Jammertal, sei´s Meinerzhagen,
mit langen Märschen uns zu plagen,
bis manche Blase zu beklagen.
Und wisst Ihr noch, wie er – vital –
marschierte durch´s Kleinwalsertal,
dieweil die Schülerschaft schon schwächelt
und hinter ihm den Berg raufhechelt?
 
Wie ich so vor mich hin sinnier´,
in der Erinnerung verlier,
ist mir – gleich einem Bilderbogen –
noch manches durch den Sinn gezogen:
Ans Schauspiel „Hexe Fiddiwau“
erinnere ich mich genau,
an Chorgesang, Orchesterspiel
(wobei uns das nicht lang gefiel,
weil Schüler, welche pubertieren,
solch´ Kunstgenuss nicht estimieren,
drum gründet sich – sei hier erwähnt –
mit „Hotzenplotz ´ne Klassenband.)
an Klassenfahrten, Wandertage:
welch´ Labsal nach des Lernens (?) Plage!
Die Oberstufe, diff´renziert,
ich glaube, keiner hat´s kapiert.
Und kurz vor Schluss am Ziel der Träume
gab´s endlich neue Klassenräume…
8 Jahre war´n im Nu durchschritten,
das Abi ham´ wir noch durchlitten.
Die Reife wurd´ uns attestiert,
wir sind ins Leben losmarschiert.
 
Du, Peter, hast für dieses Leben
uns eine Menge mitgegeben,
hast uns die Schulzeit durch begleitet,
aufs „Großsein“ bestens vorbereitet.
Ich schätzte Deine Herzlichkeit,
Dein off´nes Ohr zu jeder Zeit,
und nicht zuletzt auch den Humor,
der sich trotz Schülern nicht verlor.
Ich wünsch´, wenn ich jetzt „Danke“ sage,
dass Du die Ruheständlertage
nach Kräften und mit Lust genießt,
dass Dich kein Schüler mehr verdrießt,
dass Zeit und Muße Einzug hält……..
Ich wünsch´ Dir alles Glück der Welt.
Kleine Anmerkung: Peter wurde im Sommer 2004 offiziell in den Ruhestand verabschiedet, aber er hat stundenweise bis zum Sommer 2006 noch weitergearbeitet, weil am HHG im Fach Englisch Fachlehrermangel herrschte.
Gratis Homepage von Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!